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Urlaub Italienische Riviera - Reisebericht Italienische RivieraHier Italien Reisen Italienische Riviera buchen oder Reisebericht Italienische Riviera lesenDie Italienische Riviera ist eines meiner allerliebsten Reiseziele. Anfang September waren mein Freund und ich für eine Woche an der Riviera di Ponente, der Blumenriviera. Wir waren mit einem Cabrio unterwegs, weil ich mich von früheren Besuchen an die tollen Küstenstraßen erinnert habe. Diese Strecken musste ich unbedingt bei Fahrten mit offenem Verdeck erleben. Unsere Ferienwohnung lag im bergigen Hinterland, etwa eine halbe Stunde von Imperia entfernt. Der kleine Ort, in dem wir die Unterkunft gemietet hatten, heißt Valoria. Valoria liegt am Ende einer schmalen Landstraße und entspricht genau dem, wie ich mir ein kleines italienisches Dorf im Hinterland vorstelle. Auf der Piazza vor der Kirche sitzen immer ein paar alte Leute. Egal zu welcher Uhrzeit wir vorbeikamen, die Holzbank vor der Kirche war immer besetzt. Nach Valoria kommen nur wenige Touristen. Es gibt keine Einkaufsmöglichkeit nur ein Gasthaus, La Porta die Sapori, das einmal pro Woche geöffnet hat und immer nur ein Menü auf der Speisekarte stehen hat.
Dann kommen allerdings Leute aus der ganzen Region, denn der Koch ist vorzüglich und bietet traditionelle Ligurische Gerichte an. Valoria bietet so klein es ist doch eine Sehenswürdigkeit - die von Künstlern gestalteten Haustüren des Ortes. Bei einem Spaziergang durch den verwinkelten Ort haben wir die Eingänge bewundert. Jede Türe ist in kunstvoller Handarbeit einzigartig gefertigt und viele der Türen sind bunt lackiert. Unsere Ferienwohnung war nicht besonders groß, aber mit hübschen Antiquitäten eingerichtet und das Highlight war die große Terrasse mit Blick auf den Glockenturm. Unsere Vermieter, ein reizendes älteres Ehepaar, wohnte direkt an der Piazza und war immer über alles was im Ort vorging informiert. Jeden Morgen hing an unserer Eingangstüre eine Plastiktüte mit frischem Gemüse und Obst, meistens Tomaten und Feigen. So frisch geerntet schmecken die Leckereien noch viel besser. Zu unserer Abreise präsentierte unsere Vermieterin uns stolz ihre Kaninchenzucht und wollte uns eines der Tiere schlachten. Wir konnten sie nur mit Mühe davon abhalten. Wir hätten keinen Bissen von süßen Tierchen herunter bekommen. Von Valoria aus ist Imperia die nächste Stadt am Meer. Wir fanden besonders gut, dass man sich an den Sandstrand legen kann und falls das langweilig wird nur wenige Meter entfernt sehr gut einkaufen kann. Der Stadtkern mit tollen Geschäften und Cafes liegt in unmittelbarer Nähe zum Strand. Zusätzlich gibt es noch einen zweiten historischen Stadtkern mit schöner alter Architektur. Besonders lecker fand ich den fangfrischen Fisch in den Restaurants direkt am Hafen und Fischmarkt. Aber nicht nur die Fischmärkte an der Italienischen Riviera sind sehenswert, sondern besonders die Blumenmärkte in jedem Ort. Bei unseren Fahrten entlang der Küste Richtung Genua waren wir zwei mal in Diano Marina, einem Ferienort, in dem ich als Kind einige Male Urlaub mit meinen Eltern gemacht hatte. Die Cafes an der Strandpromenade haben dort immer noch die gleichen Hollywoodschaukeln, die sie in meiner Kindheit schon hatten und an der Promenade steht auch noch die Kinderattraktion, das alte Karussell. Oberhalb des Ferienortes steht ein beeindruckendes Kastell, zu dem man hinaufwandern kann. Der schönste Ort, den ich bisher an der Italienischen Riviera kennengelernt habe ist der Platz vor der Kirche in Cervo. Von hier hat man einen traumhaften Blick über das Meer und fühlt sich wie in einer anderen Welt. Cervo ist eine komplett mittelalterliche kleine Stadt, die mit vielen verschachtelten Gässchen aus Stein erhöht über dem Mittelmeer liegt. Hier findet man wenige kleine Handwerksgeschäfte, wie einen Lederwaren Laden, und ein paar Cafes. Die besondere Atmosphäre von Cervo darf man nicht verpassen, wenn man an die Italienische Riviera kommt. Alassio hat mir sehr gut gefallen, weil es wieder einen Kontrast darstellt. Hier ist die Architektur der Hotels aus den sechziger und siebziger Jahren und am Strand reiht sich ein Cafe an das Nächste. Wir sind mit dem Cabrio von Imperia aus bis an die Französische Riviera nach Nizza gefahren. In San Remo haben wir Halt gemacht und ich war total beeindruckt von den üppigen, mediterranen Parkanlagen und der prunkvollen Architektur der Jahrhundertwende. Die ganze Fahrt war ein Ereignis. Die Straßen an der Küste bieten die allerschönsten Ausblicke und als Beifahrer konnte ich das ausgiebig genießen. Die Französische Riviera ist chicer und mondäner als die Italienische Riviera, aber auch etwas teurer.
Ich reise gerne Anfang September nach Italien, weil dann der allergrößte Trubel in den Ferienorten vorüber ist. Dann bekommt man ohne Probleme einen Tisch im Restaurant, die Preise für die Unterkunft sind moderater und am Strand liegt man nicht mehr dichtgedrängt. Der Nachteil ist das zu dieser Zeit an der Italienischen Riviera das Wetter umschlägt. Während unseres Aufenthalts wurde es für zwei Tage deutlich kühler und das Meer war so rau, das man nicht an den Strand gehen konnte. Dafür war damit auch die große Hitze vorbei und das Wetter wurde optimal für Ausflüge und Besichtigungen. Mein Freund möchte, wenn wir noch einmal an die Italienische Riviera fahren unbedingt näher am Meer wohnen, ich fand die Fahrten auf den schmalen Landstraßen durch die glänzenden Olivenhaine hinunter an das Meer wunderschön. Und das beschauliche Hinterland ist ein angenehmer Kontrast zu dem turbulenten Treiben an der Küste der Italienischen Riviera. Wir kommen auf alle Fälle wieder! Danke für diesen Reisebericht über die Italienische Riviera, Sarah |
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