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Urlaub Sousse - Reisebericht Sousse, Tunesien / Tunesische RivieraHier Flugreisen für Urlaub in Sousse buchen oder den Reisebericht Sousse lesenUnser erster Urlaub in Tunesien führte uns nach Sousse. Ausschlag für Tunesien als Reiseland war der wahnsinnig günstige Reisepreis. Gebucht hatten wir das Hotel Park Central, das im Katalog mit drei Sternen ausgezeichnet war. Uns war allerdings nicht klar das drei Sterne in Tunesien, mit drei Sternen in Deutschland relativ wenig zu tun haben, was zugegebener Maßen naiv gedacht war. So wurden wir gleich nach der Ankunft in unserem Zimmer, von einer riesigen Kakerlake begrüßt, die uns in der Badewanne erwartete. Und auch die Ausstattung des Hotelzimmers war mehr wie einfach. Gelegen ist das Hotel etwa 300 m von der Strandpromenade entfernt. Es hat aber keinen hoteleigenen Strandabschnitt. Somit hat man die Wahl sich an den öffentlichen Strand zu legen, oder einen Sonnenschirm zu mieten. Wir entschieden uns für die letzte der beiden Möglichkeiten, es ist einfach zu heiß um einen Tag am Strand ohne Schatten zu verbringen. Der Preis für die Sonnenschirme, in Tunesien auch Parasol genannt, variiert stark. Wer den Preis, den der Vermieter zuerst nennt, ist selbst schuld, denn dieser ist eine Verhandlungsbasis. So sollte man zunächst nur die Hälfte des Preises bieten der verlangt wird.
Sousse selbst ist ein sehr nettes Städtchen, welches allerdings stark vom Tourismus geprägt ist. So findet man beim Besuch des Souk (Markt) kaum Produkte, die nicht auf den Bedarf von Touristen zugeschnitten sind. Neben allerlei Souvenirs finden sich auf dem Souk vor allem Keramik, Lederwaren und textile Produkte. Das ist schade, denn die Altstadt (Medina) wäre noch mal so schön, wenn der Besucher einen authentischen Souk vorfinden würde. Ansonsten bietet die Medina, wein perfektes Beispiel für mittelalterliche, arabische Architektur. Sie ist so schön, dass sie seit 1988 zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört. Eingegrenzt wird die Medina von einer etwa 2,5 km langen Stadtmauer. In ihrem Zentrum findet sich die Kasbah, eine Festung aus dem Jahr 844. Hier findet man das archäologische Museum von Sousse, in welchem man punische, römische und frühchristliche Zeugnisse bewundern kann. Im Hotel erhielten wir die Möglichkeit verschiedene Ausflüge zu buchen. Allerdings werden Ausflüge auch am Strand von Einheimischen angeboten. Diese Ausflüge liegen im Preis, deutlich unter denen im Hotel. Das Angebot reicht von der klassischen "Kamel-Karawan", Schifffahrt, Banana-Boot-Ausflug bis hin zu Ausflügen in verschiedene Städte. Vom Kamel-Karawan können wir nur abraten, denn er führt durch die Vorstädte von Sousse. Man kann sich das so vorstellen das eine paar Kamele mit Touristen beladen, durch wilde Mülldeponien traben. Das ist nicht nur äußerst langweilig, sondern durchaus auch ekelhaft. Weil der Müll von den Müllautos einfach außerhalb der Stadt ausgekippt wird. Interessant ist hingegen ein Besuch des Jachthafens Port El Kantoui, an dem viele Bootstouren starten. Denn hier kann man einen kleinen Blick auf die Reichen und Schönen erhaschen. Denn der Hafen ist der Heimathafen zahlreicher riesiger Jachten, die hier das ganze Jahr vor Anker liegen. Es ist wirklich faszinierend, wie groß und luxuriös die Schiffe hier sind. Vorsicht allerdings im Café des Jachthafens, denn die Preise für die Getränke sind genauso luxuriös, wie die Jachten die es zu bestaunen gibt. Gebucht haben wir einen Tagesausflug nach Tunis, der Hauptstadt Tunesiens in der man einige der interessantesten Sehenswürdigkeiten in Tunesien entdecken kann. Diese liegt etwa 130 km nördlich von Tunis, an der oberen Spitze des Landes. Dort erstaunte uns zunächst einmal das Stadtbild, es ist, als ob eine Grenze quer durch die Stadt verläuft. Auf der einen Seite findet man die mittelalterliche Medina, auf der anderen ein Neubaugebiet das sehr europäisch anmutet. Auch die Medina von Tunis gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO. Und anders als in Sousse werden im Souk nicht nur Souvenirs verkauft. Im Zentrum der Medina steht die Ez-Zitouna-Moschee die 856 erbaut wurde. Wir hätten diese Moschee, die aufgrund ihrer Architektur weltberühmt ist, gerne besichtigt. Allerdings ist für Touristen nur ein ganz kleiner Teil des Hofes zugänglich. Unbedingt besuchen sollte man auch Kairouan. Diese Stadt liegt 50 km westlich von Sousse. Hier ist es unsinnig einen Ausflug zu buchen, denn man erreicht Kairouan äußerst preisgünstig mit dem Sammeltaxi. Die Sammeltaxis unterscheiden sich vom normalen Taxi durch die Farbe. Denn sie sind nicht gelb, sondern weiß mit blauer Schrift. Sammelpunkt für die Taxis ist ein großer Platz vor der Medina. Über den Fahrpreis sollte man mit dem Fahrer bereits vor Beginn der Fahrt verhandeln, um sich unangenehme Überraschungen zu sparen. Kairouan ist im Islam eine wichtige Stadt. Pilgert ein Muslim sieben mal nach Kairouan, so ist es als wäre er einmal nach Mekka gepilgert. So finden sich in der Stadt zahlreiche Moscheen und sakrale Bauten. Diese dürfen von Touristen besichtigt werden, allerdings sollte man nicht zu freizügig gekleidet sein. Sonst bekommt man vom Führer einen Kaftan, den man anziehen muss.
Die Hauptmoschee von Kairouan ist die Sidi Oqba-Moschee, welche im Zentrum der Medina gelegen ist. Erbaut im Jahr 670 ist sie auch heute noch die größte Moschee Nordafrikas. Die Steine für diesen monumentalen Bau wurden direkt aus den römischen Ruinenfeldern Karthagos, nach Kairouan transportiert. Man kann sich kaum vorstellen, welche Mühe dies für die Menschen damals bedeutet hat. Außerhalb der Stadtmauern findet sich das Grab des Prophetengefährten. Im Stadtteil Balawiya kann man den Zawiya besuchen. Er wird in ganz Kairouan verehrt, weil er Barthaare des Propheten bei sich getragen haben soll. Abschließend ist zu bemerken das Frauen die alleine reisen, sich ganz genau überlegen sollten ob sie nach Tunesien fahren. Die einheimischen Männer sind freundlich ausgedrückt: mehr als anhänglich. So kann man sich als Frau kaum frei bewegen, weil sich sofort ein Tunesier findet der versucht einem nahe zu kommen. Das kann ganz schön nervig sein, vor allem wenn man am Strand oder im Cafe einfach mal seine Ruhe möchte. Danke für diesen Reisebericht Sousse und Tunesien, Mia |
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