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Urlaub Casablanca - Reisebericht Casablanca (Marokko)

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Schau mir in die Augen Kleines! Na welcher Film ist das? Richtig Casablanca und weil das der Lieblingsfilm von meinem Göttergatten und mir ist, beschlossen wir nach Marokko zu fahren. Um uns Casablanca einmal wirklich anzusehen.

Die Anreise könnte zwar prinzipiell auch mit dem Schiff erfolgen, jedoch entschlossen wir uns für einen Flug. Wir wollten einfach keine Urlaubszeit auf einem Kreuzer untätig verbringen. Theoretisch könnte man auch mit dem Auto hinreisen und mit einem Schiff übersetzen, jedoch ist diese Möglichkeit für Menschen mit normaler Urlaubszeit eher ungeeignet. Marokko wird von jedem großen deutschen Flughafen angeflogen und ist in weniger als 6 Stunden Flugzeit erreicht.

Der Flughafen liegt südlich von Casablanca und man erreicht das Stadtzentrum in etwa einer drei viertel Stunde. Es ist der wichtigste und größte Flughafen Marokkos, sodass er zu jeder Tages- und Nachtzeit überfüllt ist.

Und überhaupt wuselt es in dieser Stadt immer, was vor allem daran liegt das in Casablanca viel Industrie angesiedelt ist. Tatsächlich finden sich etwa 80 % der gesamten Industrie Marokkos in Casablanca. Die Stadt ist also das wirtschaftliche Epizentrum des Landes. Und auch der Seehafen trägt einen großen Teil zur Geschäftigkeit der Stadt bei.

Schiffe aus aller Welt legen hier an und 60 % der für Nordafrika bestimmten Waren werden in Casablanca umgeschlagen. So lautet der erste Ausflugstipp auch: auf zum Hafen. Es ist wirklich faszinierend die riesigen Schiffe aus aller Welt zu beobachten. Waren werden auf und ab geladen, Menschen verhandeln miteinander. Matrosen aus aller Herren Länder sind zu beobachten und man kommt sehr leicht mit ihnen ins Gespräch.

Unser Sohn, ein Technikfan vor dem Herrn, hatte einen jungen russischen Matrosen angesprochen. Die beiden unterhielten sich mit unserer übersetzender Hilfe eine Weile. Wobei mein Kind erwähnte, das er Briefmarken sammelt und was soll ich sagen, seit zwei Jahren kommen regelmäßig Postkarten von Juri aus den entferntesten Winkeln der Welt.

Da wir nur fünf Tage in Casablanca weilten, hatten wir uns im Vorfeld kein Hotel gesucht, denn wir hatten Lust auf ein Abenteuer. Und so wurde die Hotelsuche auch zu einem, nachdem wir einige nette Menschen gefragt hatten, wurde uns das Riad a la belle Etoile empfohlen. Die Marokkaner sind wirklich hilfsbereit, und nachdem uns sogleich auch ein Taxi organisiert, wurde das uns zur 14 rue Saniat Sabounji fuhr konnten wir einfach nicht mehr widerstehen. Das Hotel war wirklich schön, die Ausstattung sehr gut und der Preis mit 89 Dollar für ein Zweibettzimmer annehmbar.

Was sich allerdings erst hinterher, nämlich beim Frühstück am nächsten Morgen herausstellte, war das Wir in einem ausgewiesenem Hotel für schwule und lesbische Menschen gelandet waren. Was unser Sohn mit der Frage "Papa, warum küssen sich die Männer da?" prompt zum Thema machte. Was zunächst ziemlich unangenehm erschien, verpuppte sich als tolle Erfahrung. Denn wir lernten Schwule und Lesben aus vielen verschiedenen Ländern kennen und sie waren richtig kinderlieb.

So erfuhren wir auch das Casablanca seit dem frühen 20. Jahrhundert ein Eldorado für Paradiesvögel war. Zahlreiche Schwulen und Lesben flohen hierhin, um unbehelligt leben zu können. In Casablanca war auch lange Zeit die einzige Möglichkeit eine geschlechtsangleichende Operation durchführen zu lassen, was wiederum Transsexuelle aus aller Welt in diese Stadt zog. Und so gibt es auch heute noch eine bunte Szene, die regelmäßig den Zorn der Islamisten auf sich zieht.

Besondere Sehenswürdigkeiten gibt es in Casablanca nicht. Es gibt zwar eine sehr schöne Moschee die darf jedoch nicht von Touristen besichtigt werden. Dafür gibt es ein reiches Nachtleben, mit vielen Bars und Amüsierbetrieben. Es gibt eine schöne Altstadt, auf der sich auch ein typisch orientalischer Markt befindet. Was für Casablanca kennzeichnend ist, sind die Gegensätze. Diese finden sich architektonisch, wenn man die Altstadt mit den modernen Bürogebäuden im Stadtzentrum vergleicht. Oder die islamische Seite Casablancas mit der der Schwulen und Lesben. Und die unglaubliche Armut in vergleich setzt zu dem Reichtum, den es in dieser Stadt genauso gibt.

Das war es, was uns am eindrücklichsten war: die armen Kinder die Touristen anbettelten. Nun mag mancher sagen, dass es dabei um Kinder handelt, die gezielt zum Betteln geschickt werden und trotzdem ist es für uns wohlstandsverwöhnte Menschen schockierend wie so etwas zu sehen.

Weitere Ausflugstipps sind schwierig. Wir waren etwa vor zwei Jahren noch im Atlasgebirge zum anderen. Was ein sehr schönes Erlebnis war und ein wirkliches Naturerlebnis. Davon würde ich aber heute dringend abraten, denn Marokko ist kein sicheres Land.

Und wer möchte schon gerne während eines Urlaubs von Islamisten oder Stämmen verschleppt werden, um im Austausch gegen Waffen oder Geld hoffentlich wieder freigelassen zu werden. Und so ist auch die Reise nach Marokko mit Kindern nicht mehr zu empfehlen.

Die größte Enttäuschung ganz zum Schluss: Der Film Casablanca wurde gar nicht in der Stadt Casablanca gedreht. Man machte sich die Mühe in Hollywood Teile der Stadt als Kulisse aufzubauen, um die Außenszenen drehen zu können. Das hat uns echt enttäuscht, wir wären wahrscheinlich nicht dorthin geflogen, wenn wir das vorher gewusst hätten.

Danke für diesen Reisebericht über Casablanca, Mia